Mitte November haben wir uns zur jährlich durchgeführten Nistkastenreinigung im Wald bei Rommelhausen getroffen. Zahlreiche Nisthilfen wurden hier schon vor vielen Jahren von Aktiven unserer Gruppe zum Schutz der heimischen Vögel aufgehängt. Den richtigen Zeitpunkt für die Reinigung der Kästen abzupassen, ist nicht immer ganz einfach. Die letzten „Mieter“ sollten ausgezogen und noch keine „Nachmieter“ eingezogen sein. Denn wenn der Herbst kommt, richten sich Kleintiere wie verschiedene Mäusearten, Fledermäuse, Siebenschläfer, aber auch Insekten, wie etwa Ohrwürmer, Florfliegen, Wespen- und Hummelköniginnen für das Winterhalbjahr in Vogelnistkästen ein. Aber auch einige Vogelarten wie etwa Meisen übernachten in kalten Winternächten gerne in den geschützten Kästen. Da sich in alten Nestern gerne Parasiten wie Vogelflöhe, Milben und Zecken ansammeln, müssen die alten Nester aus den Kästen entfernt werden, damit die Vogelbrut im kommenden Jahr nicht gleich befallen wird. Es reicht, wenn der Kasten gründlich ausgefegt wird.
Dieses Jahr waren wir zu fünft unterwegs. Im Wald in Rommelhausen waren von den ca. 60 Nistkästen, die wir bei unserer diesjährigen Aktion gereinigt haben, ca. 95 Prozent belegt. Allerdings haben wir leider auch sehr viele Nester mit alten Eiern gefunden – in einigen Nestern befand sich Kunstwolle. An anderen Kästen hatte der Kleiber ganze Arbeit geleistet und die Sommerbehausung bis auf das Einflugloch ordentlich verklebt. Aber auch ein Hornissennest wurde gefunden und bei einem Kasten hatte vermutlich ein Waschbär oder Marder versucht, das Nest aus der kleinen Öffnung zu ziehen.
Alles in allem lässt sich jedoch von einem erfreulichen Ergebnis sprechen. Die meisten Kästen waren von Kohlmeisen oder Blaumeisen belegt, aber auch Kleiber und Trauerfliegenschnäpper waren zu verzeichnen. Nachdem die gereinigten Nistkästen für die kommende Brutsaison wieder bezugsfertig sind, sind wir nun gespannt auf die Bilanz im nächsten Jahr und freuen uns schon auf die nächste gemeinsam Nistkastenreinigung.
