Frühjahrspflege für Obstbäume auf der Streuobstwiese in Rommelhausen

 

Streuobstwiesen prägen und bereichern das Landschaftsbild. Diese sind Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen und spielen eine wichtige Rolle in unserer Kulturlandschaft. Streuobstwiesen sind wichtig für die Naherholung und dienen zur Verbesserung des Kleinklimas.

 

Der richtige Schnitt wirkt für Obstbäume wie eine Verjüngungskur. Er formt das Astwerk, lenkt die Saftströme und fördert Blütenreichtum sowie Ernteertrag der Obstbäume. Das Frühjahr ist die richtige Zeit für den Obstbaumschnitt. Durch den warmen Winter treiben auch die Bäume schon früher aus als üblich. Deshalb sollte man mit dem Obstbaumschnitt nicht zu spät beginnen. Abgesehen von Pfirsich und Süßkirsche sollten Obstbäume und Beeren-Sträucher in der Zeit zwischen November und April geschnitten werden. Wer zu spät schneidet, riskiert, dass der Baum nicht richtig austreibt und später nur wenige Früchte trägt. Auf jeden Fall sollte man auch darauf achten, den Obstbaumschnitt nicht bei frostigen Temperaturen durchzuführen. Pfirsichbäume schneidet man im April oder Mai, weil bei diesen Bäumen auf die Blütenknospen geachtet werden muss. Süßkirschen werden im Sommer gleich nach der Kirschernte zurückgeschnitten.

 

"Wie bei anderen Gehölzen auch, muss bei den Obstbäumen Totholz entfernt werden", sagt Benjamin Bellach und demonstriert das gleich an einem Baum. „Auch Äste, die quer wachsen und daher an anderen scheuern können, oder steil nach oben wachsende Äste sollten im Frühjahr beseitigt werden. Ebenso werden Äste entfernt, die schon mehrere Jahre lang Früchte getragen haben. Denn Obst an jungen Hölzern hat eine bessere Qualität. Alte Äste sollten daher entfernt werden, um das Wachstum neuer anzuregen. Auch die Baumspitzen sollten immer mal wieder ausgelichtet werden. Dann kann genügend Sonnenlicht an den unteren Bereich des Baumes kommen und die Früchte reifen lassen. Außerdem muss regelmäßig ausgelichtet werden, um mehr Luft in der Krone zirkulieren lassen zu können. Das beugt Pilzerkrankungen vor“.

 

Benjamin Bellach, Henning Henke, Anita und Hermann Köhler haben einige Bäume zurückgeschnitten. Die Arbeit wird im Oktober fortgesetzt, da die Streuobstwiese am Wilhelmsbrunnen mehr als 120 Obstbäume hat.